
Selbstmitgefühl – Der Schlüssel zu Wohlbefinden und Fortschritt
Selbstmitgefühl – Warum es so wichtig ist und wie es erlernt wird
Selbstmitgefühl ist eine kraftvolle und wissenschaftlich fundierte Technik, die in der therapeutischen Praxis inzwischen einen festen Bestandteil einnimmt und häufig im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie, der Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) und insbesondere der Compassion-Focused Therapy (CFT) angewendet wird.
Selbstmitgefühl unterstützt uns dabei, einen achtsamen und liebevollen Umgang mit uns selbst zu entwickeln. Denn wir können lernen, mit uns gnädig zu sein, und uns mit Wohlwollen und Nachsicht zu begegnen.
Ganz im Gegensatz zu einer oft lerngeschichtlich antrainierten Haltung der Selbstbestrafung und Abwertung oder auch der Selbstoptimierung hilft Selbstmitgefühl dabei, langfristig und intrinsisch motiviert an Herausforderungen und Krisen heranzutreten und bildet damit die Basis für tiefe Zufriedenheit, denn Selbstmitgefühl fördert psychische Widerstandskraft (Resilienz), reduziert Stress und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. In meiner Praxis stellt das kognitiv-affektive Training von Selbstmitgefühl daher eine der wichtigsten Techniken dar.
Was ist Selbstmitgefühl?
Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst mit Freundlichkeit, Verständnis und Akzeptanz zu begegnen – besonders in schwierigen Momenten. Es setzt sich aus drei Elementen zusammen:
- Selbstfreundlichkeit – Sich selbst unterstützen statt sich zu kritisieren.
- Gemeinsames Menschsein – Anerkennen, dass Fehler und Schwierigkeiten Teil des Lebens sind und wir alle mit ihnen konfrontiert sind.
- Achtsamkeit – Emotionen wahrnehmen, ohne sie zu vermeiden oder sich von ihnen überwältigen zu lassen.
Studien zeigen, dass Menschen mit einem hohen Maß an Selbstmitgefühl weniger unter Angst, Depression und Stress leiden.
Warum fällt es uns so schwer, mitfühlend mit uns zu sein?
Viele Menschen haben gelernt, dass Selbstkritik zu mehr Leistung führt oder Selbstmitgefühl egoistisch sei. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wer sich selbst mit Mitgefühl begegnet, geht motivierter und gelassener mit Herausforderungen um.
Häufige Blockaden sind:
- Die Angst, nachlässig oder schwach zu wirken
- Der Glaube, Kritik sei der einzige Weg zur Verbesserung
- Erlernte Muster aus der Kindheit oder Gesellschaft
Die gute Nachricht: Selbstmitgefühl kann erlernt und trainiert werden!
Fünf praktische Techniken, um Selbstmitgefühl zu stärken
1. Liebevolle Selbstansprache – Werde dir eine Freund:in
Ersetzen Sie Selbstkritik durch wohlwollende Worte. Fragen Sie sich: „Was würde ich einer guten Freundin in dieser Situation sagen?“ und sagen sie es sich selbst.
2. Achtsamkeit üben – Gefühle annehmen, ohne sie zu bewerten
Nehmen Sie ihre Gefühle wahr, ohne sich selbst dafür zu verurteilen. Eine einfache Übung: Atmen Sie tief ein und sagen innerlich zu sich: „Es ist okay, dass ich mich so fühle“.
3. Physische Selbstfürsorge – Dein Körper zeigt dir den Weg
Behandeln Sie ihren Körper liebevoll: Yoga, ein warmes Getränk oder eine sanfte Berührung (z. B. Hand auf die Brust legen) können ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
4. Perspektivenwechsel – Sich selbst mit freundlichen Augen sehen
Stellen Sie sich vor, ein liebevoller Mensch würde Sie trösten. Wie würde er oder sie Sie ansehen und was sagen? Nehmen Sie diese Haltung sich selbst gegenüber ein.
5. Ein Selbstmitgefühls-Mantra für schwierige Momente
Wenn Sie sich gestresst oder überwältigt fühlen, wiederholen Sie:
„Ich bin nicht allein. Es ist menschlich, Fehler zu machen. Ich darf mir selbst mit Güte begegnen.“
Fazit – Selbstmitgefühl als tägliche Praxis
Durch gezielte Übungen lernen meine Patient:innen, ihre emotionalen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich selbst in schwierigen Momenten freundlich und verständnisvoll zu begegnen. Durch die Integration von Selbstmitgefühl in Psychotherapie und Coaching wird eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität erreicht. Diese Technik ermöglicht es, sich selbst authentisch anzunehmen und einen heilsamen Umgang mit emotionalen Herausforderungen zu pflegen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von innerer Stärke. Regelmäßige Übung hilft dabei, ein natürliches Selbstbild zu entwickeln und sich damit wohl zu fühlen. Ich begleite meine Klientinnen und Klienten gerne auf diesem Weg – in meiner Praxis für Psychotherapie und Coaching in München oder online.
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